Haupinhalt

Luzerner Polizei - Gemeinsam gegen Einbruch

19. Oktober 2023

Mit der Umstellung der Uhren auf die Winterzeit nimmt die Zahl der Einbrüche tendenziell zu. Einbrecher nutzen sowohl die düsteren Tage als auch die früh einsetzende Dämmerung und dringen vorzugsweise spontan in Einfamilienhäuser sowie Parterrewohnungen von Mehrfamilienhäusern ein. Die Luzerner Polizei will mit der Kampagne «Bei Verdacht Tel. 117 – Gemeinsam gegen Einbruch» die Bevölkerung miteinbeziehen und gemeinsam Einbrüche verhindern.


Wie kann ich mich gegen Einbruch schützen?
Dass Sie die Tür hinter sich abschliessen, wenn Sie das Haus verlassen, versteht sich wohl von selbst. Nur: Was ist das eigentlich für eine Tür? Ist sie aus Stahl oder aus Sperrholz?
Oder sogar teilweise aus Glas? Wie ist sie verankert? Wie sieht das Schloss aus? Wie steht es mit der Terrassentür? Und mit der Kellertür? Sind alle Fenster verriegelt, auch die im ersten Stock? Haben Sie ein Lichtschachtgitter? Wie ist es gesichert?
Wenn Sie all diese Fragen jetzt nicht einfach beantworten können, sollten Sie auf jeden Fall weiterlesen. Denken Sie, Einbrecher kommen nur bei Nacht und Nebel und auch nur zu reichen Leuten? Falsch! Die grosse Mehrheit aller Einbrüche in Privatwohnungen wird tagsüber begangen, quer durch alle Wohngebiete, und oft schon vormittags. Warum? Weil dann die meisten Menschen nicht zu Hause sind, sondern am Arbeitsplatz, beim Shoppen oder sonst wo. Bei Einbrüchen in Geschäftsräume ist es umgekehrt. Sie finden hauptsächlich nachts statt, dann sind die meisten Menschen wieder in ihren Wohnungen oder zumindest nicht im Geschäft.


Was lernen wir daraus? Grundsätzlich wollen Einbrecher nicht gesehen werden. Und auch niemandem begegnen. Denn Einbrecher sind zumeist keine Gewalttäter. Sie wollen niemanden verletzen und auch nicht verletzt werden. Deshalb scheuen sie Lärm, Aufwand, Komplikationen und – wenn es dunkel ist – das Licht. Alles soll so schnell, so leise und so unauffällig wie möglich geschehen. Das ist der Grund dafür, dass der mit Abstand grösste Teil aller Einbrüche eben nicht wie im Film mit Schweissbrenner und Glasschneider verübt wird, sondern mit einfachen Hebelwerkzeugen, die in jede Jackentasche passen, wie z.B. einem Schraubenzieher. Genau hier können auch Sie Ihren Hebel ansetzen. Wenn Sie nämlich alle Schwachstellen beseitigen, bei denen z.B. ein Schraubenzieher als Einbruchwerkzeug funktionieren könnte, dann haben Sie das Einbruchrisiko bereits ganz erheblich gesenkt! Und Sie können natürlich noch weiter gehen; es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Sicherheit zu erhöhen. Wir alle wissen, hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht im Leben. Deshalb sollten Sie sich gut überlegen, wann Ihr persönliches Sicherheitsbedürfnis gestillt ist, d.h. welche Schutzmassnahmen in Ihrem Fall verhältnismässig und wirtschaftlich erscheinen.
Gemeinsam mit unabhängigen Experten sollten Sie dann Ihr individuelles Schutzziel definieren.

Es gibt verbindliche Einbruchschutznormen und Widerstandsklassen, auf die Sie bei baulichen Neuanschaffungen bzw. Nachrüstungen (z.B. Türen und Fenster) achten sollten; auch hier lassen Sie sich am besten von Fachleuten beraten.

Sicherheitsberatung
Informieren Sie sich mit den Broschüren der Schweizerischen Kriminalprävention
(www.skppsc.ch). Zudem besteht die Möglichkeit einer kostenlosen und kompetenten Einbruchschutzberatung der Luzerner Polizei. Die Präventionsspezialisten zeigen Ihnen zu Hause die technischen Möglichkeiten der Einbruch- und Diebstahlsicherung auf. Die Nummer der Prävention der Luzerner Polizei lautet 041 289 24 44. Oder kontaktieren Sie uns über die Website www.polizei.lu.ch.

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